maturafeier

Thursday, June 18th, 1992

endlch sind wir offiziell maturae! wir haben alle unsere schönsten kleider angezogen und bekamen unsere zeugnisse ausgehändigt – jetzt gehts raus ins leben!

nadine fossi hält eine rede franziska maturae

pizza essen im bacco

Wednesday, June 17th, 1992

wir haben es alle geschafft! um dies zu feiern gehen wir alle zusammen pizza essen in brunnen

tatjiana & regula nicole & cathrine alexia

nicole – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

nicole matura

Sie gehört zum eisernen kern der alteingesessenen, die tapfer mit vollen 7 theryjahren zu kämpfen hatten. Nicci hat den anforderungen des internates wacker und klaglos standgehalten und kann nun den menuplan der woche definitiv auswendig.

Aber wie schon erwähnt, schimpfen hörte man sie, zum grossen leidern ihrer magennerven, selten. überhaupt war sie so etwas wie der ruhende pol in unserer sowieso eher ruhigen (einige lehrer mögen es auch apathisch (!) nennen) Klasse.

Aber in politische gespräche lässt sie sich gerne verwickeln, vor allem wenn es darum geht, die vorteile der cvp zu erörtern. Durch ihre zurückhaltung und diplomatischer gesprächsführung wurden wir nicht oft mit ihrer persönlichen meinung konfrontiert. Ob es aus rücksicht gegenüber den beteiligten war, oder aus einem plötzlichen anfall von zurückhaltung geschah, kann man nicht immer genau sagen. Festzuhalten ist nur, dass diese sie manchmal anfallende reserviertheit nicht immer zu ihrem besten war.( siehe ebenfalls magennerven!). ihre frairness und hilfsbereitschaft wurden sehr geschätzt, aber einige leute machten sich aufgrund ihrer vorbildilichen erscheinung ein falsches bild von ihr. Aber der schein trügt! Im „engeren“ kreis taute nicci auf und liess uns in den genuss ihrer übermütigen ausgelassenheit, ihrer amüsanten gedichten und ihres schauspielalentes kommen. Auch in den stressigsten minuten nahm sich nicci immer zeit für ihre mitmenschen, wofür wir ihr ganz herzlich danken möchten!

Liebe nicci, wir wünschen dir alles gute für dein jus-studium, an dessen glanzvollen abschluss wir keine sekunde zweifeln. Auf ein weiteres, deine alex und jsabelle.

p.s. und du wirst den zug doch noch verpassen!

  

cathrine – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

cathrine matura 

cathrine, von uns allen kurz cathy genannt, ist die einzige gewesen, die zu jederzeit wusste, wieviele tage, stunden und minuten es noch durchzustehen galt, bis die nächsten ferien beginnen würden. das hätte an ihrer vorliebe für freie tage liegen können, aber nein, dies war nicht der grund. diese nevernaufreibenden berechnungen waren einzig und allein ein training für das künftige studium an der hsg.

von zeit zu zeit, oder besser gesagt, sehr häufig, gelang es ihr, sich von ihrem so heissgeliebten taschenrechner modell ti-31, galaxy zu trennen. in diesen momenten war sie leicht in einem ihrer lieblingslokale zu finden, die hier diskreterweise nicht aufgeführt werden. traf cathy dort zufällig eine klassenkameradin an, die keinen fahrbaren untersatz oder dummerweise auch noch den letzten bus verpasst hatte, zeigte sie sich diskussionslos als chaufeuse erkenntlich: cathy – unsere retterin in der not.

während den schulstunden gehörte sie bei weitem nicht zu denen, die durch gewisse tätigkeiten wie nägel feilen, haarspitzenschneiden, briefe schreiben und „schiffli“- versenken unangenehm aufgefallen sind. mit den bevorzugten fächern war das bei cathy so, dass sie immer etwas handfestes wollte. das war wohl auch der grund, weshalb sie die philosophen verabscheute. „wieso soll mich der tod interessieren, ich lebe dann ja sowieso nicht mehr.“ um sich ein möglichst langes leben zu sichern, entdeckte sie die snackettis von zweifel und den eistee von lipton (dies sollte nicht als schleichwerbung betrachtet werden, da keine von uns bei zweifel oder lipton aktien besitzt) als zwei der bedeutendsten lebenselexiere.

mit ihrer „zweifelsucht“ vermochte sie manchmal epidemien auszulösen, die unsere ganze klasse befielen. so kam es dazu, dass wir mit einer familienpackung chips eine „zweifelrunde“ einberiefen.

unsere cathy war stets eine grosse verfechterin der ehemaligen republik gersau. ganz so patriotisch, wie sie jetzt erscheinen mag, war cathy nun doch nicht. sie kannte auch ein gewisses fernweh, das sie immer wieder ins land der stierkämpfe und matadore führte.

für deine zukunft und fürs studium an der hsg wünschen wir dir von herzen alles gute!

corina und jsabelle h.

marion – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

marion matura

meinem schlirg:

marion und ich kennen uns schon seit 5 jahren und waren auch die meiste zeit nur zu zweit anzutreffen. wenn ich so auf diese gemeinsamen jahre zurückblicke, kann ich eigentlich nur sagen, dass wir im grossen und ganzen eine super-zeit miteinander verbrachten. wir teilten nicht nur das internatsleben miteinander, sondern auch erlebnisse ausserhalb vom thery.

wir lachten, weinten, diskutierten, lernten und wohnten miteinander. dadurch hat sich unsere freundschaft gefestigt und ich lernte marion sehr gut kennen. obwohl es für aussenstehende vielleicht scheinen mag, dass sie nichts umhauen könnte, besitzt marion einen weichen kern, ist sensibel und verletzlich. nebst ihrer zeitweiligen ungeduld ist sie sehr humor- und phantasievoll. ein typ zum pferde stehlen, aber auch allzeit bereit über seriöse probleme zu reden, da sie sehr verständnisvoll und vertrauenswürdig ist. wer sie näher kennenlernen möchte, trifft sie bestimmt ein einer gemütlichen umgebung, wo sie sich vom alltagsstress erholt, oder in einer ausgelassenen gesellschaft bei einer flasche adelscott. jener wird auf eine kontaktfreudige und gesprächige kumpanin treffen. ich hatte bereits das vergnügen, marion kennenzulernen und kann es nur weiterempfehlen. ich schätze sie als freundin und habe sie all die jahre hindurch lieb gewonnen. ich wünsche dir nur das beste für diene zukunft und dass unsere freundschaft auf ewig halte.

deine moni.

barbara – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

barbara matura

unsere babsi, wie könnte man sie beschreiben? still sitzt sie im ecklein, ihren blick hält sie verträumt in der klasse umherirrend und ihre gedanken sind (na, sagen wir mal meistens) weit vom schulbuch entfernt.

doch ausserhalb der therywände stellt sie sich als umweltbewusster und vielseitig interessierter mensch heraus. auffallend ist ebenfalls ihr flair für eine gesunde ernährung – man denke hierbei an die knackigen rüebli!

ihre sprotliche ader lässt sie aus dem klassenzimmer flitzen und führt sie häufig entweder auf ihre joggingroute oder vor die schwarzen und weissen tasten ihres heissgeliebten instrumentes. alle, die schon in den genuss ihres klavierspieles gekommen sind, sind sich darüber einig, dass dies ein riesiger ohrenschmaus ist.

bis heute ist es uns nicht gelungen, babsi’s traumberuf in der vielfalt ihrer vorstellung davon, wie sie ihrer zukunft gestalten will, herauszufinden. war es letzte woche musik, so stand gestern medizin auf dem programm, heute interessiert sie sich für primar oder sportlehrerin, und was wird es morgen sein? auf alle fälle wünschen wir babsi nur das beste auf ihrem lebenseg.

 regula und tatijana

alexia – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

alexia matura

wer kommt am morgen frisch hinein,

es ist alexia, ganz allein

sie ruft uns guten morgen zu,

sodann vorbei ist alle ruh‘!

doch wenn der wecker stille steht,
halt keiner in die schule geht
und sr. agnes ist sehr nett,
sie sagt: „so bleib‘ doch noch im bett!“

im kuchenbacken ist sie gut,
wir machen ihr auch immer mut
damit sie öfters uns ´was bringt,
was schnell die klasse dann verschlingt.

das shukokai gibt alex rasse,
drum ist sie auch so grosse klasse,
wenn sie etwas demonstriert,
sind alle wieder havariert.

haufenweise isst sie grünes,
und auch kochen tut sie kühnes.
sogar zu süssigkeiten hin
entwickelt sie stets grossen sinn.

nicht der menschen anatomien,
sondern dessen psychologien
ziehen sie nach fribourg hin,
das macht schliessliche einen sinn.

auf deinem weg, das wünschen wir,
soll stets die sonne sein mit dir!

corina & jsabelle h.

franziska – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

franziska matura

fir d’fanz

ein weiblein steht im thery

ganz still und stumm.

Sie nimmt vor lauter faulheit

den lehrern alles krumm

sag, wer mag das weiblein sein,

das sich macht auf indisch fein

mit milionen räucherstäbelein.

musik hört sie von a bis z

jeden müll findet sie nett.

mit viel geduld übt sie seit jahren

diäten immer auzusparen,

denn will sie ab heute fasten,

ruft schon das süsse sie zum kasten.

das wer jetzt schon die situation,

so kommen wir zur evolution.

als junges mädchen trat sie ein,

in diesen christlichen verein.

die haare stets in dunklen wogen,

wurden zu gradem rot erzogen.

als auf ihr lastete der einsamkeit charme,

floh sie dem reto in den arm.

es wandelte sich ihr gemüt,

ihr herz nicht mehr für zoo erglüht,

agronom heisst nun ihr schrei,

der rest, der ist ihr einerlei.

by the höchlis

monika – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

monika 

man lernt sie kennen: ein angenehmes wesen, lieb verständnisvoll und sagt nicht viel. doch bekanntlich sind stille wasser tief. Wer das vergnügen hat, dem absolut humorvollen partyfreak auf die spur zu kommen, wird feststellen, dass sie ein guter kumpel ist, in jeder situation, ob beim festen oder in einer ernsten diskussion. dies scheint auch dem kollegi aufgefallen zu sein. darum ist sie dort ein gerngesehener gast. ja, ja, das mauerblümchen hat sich zur rose entwickelt. apropos rosé: ein gläschen in ehren kann auch klein-moni nicht verwehren. manchmal ist sie halt schon etwas labil. trotzdem kann sie auch sehr ernergisch sein. ihre wut zeigt sich nicht in gewalttätigen ausbrüchen, sondern als ein kleines bündel mit einem hochroten glanzköpfchen. dafür drückt sie ihre freude umso mehr in einem strahlenden lächeln aus. unsere welle scheint die gleiche länge zu haben! darum habe ich sie auch so liebgewonnen. im laufe der jahre hat sich unsere freundschaft durch höhen und tiefen so gefestigt, dass wir zu einem unzertrennlichen duo geworden sind, von den einen m&m’s, von den anderen ousiders genannt.

liebe moni, für deine grossartige freundschaft, für das liebevolle teamwork in allen situationen und das ständige ermuntern und motivieren in für mich schweren zeiten, möchte ich dir danken! bleib wie du bist, denn so habe ich dich gern!

für deine zukunft wünsche ich dir nur das beste, denn das hast du verdient.

deine freundin (&theryleidensgenossin) marion

corina – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

corinna matura

südöstlich von zürich und südwestlich von st.gallen klebt an den ersten steigungen des rickens eine unscheinbare ortschaft, genannt st.gallenkappel. aus diesem käfflein im grünen stammt corina, besser bekannt als „cori”

entweder war es der kulturschock oder der gewaltige klimawechsel, die dir den einstieg ins thery so schwergemacht haben, auf jeden fall lernten wir dich als 13-jähriges, verschlossenes „heimwehwesen“ kennen. das internat war die hölle für dich, und der umgang mit deren „insassen“ fiel dir dementsprechend schwer. heute ist es kaum mehr zu glauben, dass diese beschreibung einmal auf dich gepasst haben sollte. die jahre haben dich zu einem aufgestellten, unternehmenslustigen menschen verändert.

du gehörst zu den seltenen spezies im thery, die 7 jahre dauerlauf durchgehalten haben. und wie du durchgehalten hast!! manche von uns haben sich gewünscht, deine disziplin und arbeitshaltung zu besitzen (meistens blieb es beim wünschen…). was mich auch immer beeindruckt hat, ist deine fähigkeit, ruhig zu denken und objektiv zu beurteilen. damit bewahrtest du manchmal temperamentvolle mitschülerinnen vor unüberlegten ausbrüchen.

wer denkt, eine st.gallenkapplerin hätte einen engen horizont, der täuscht sich. trifft man dich nämlich zu hause nicht an, befindest du dich meistens in tieferen lagen, entweder zwischen den haien in der karibik, oder bei einem korallenriff im indischen ozean. Das tauchen ist deine grosse leidenschaft, und…öh… tauchlehrer auch! schule war für dich ein störender, leider notwendiger ferienunterbruch, den du mit jogging, squash und kaffeekränzchen möglichst angenehm zu überbrücken versuchtest.

zu deinen grossen vorlieben gehörten goethes „iphigenie“ und „werther“. Dein charakter ist mit diesen beiden werken vergleichbar: auf der einen seite das klassische, humanistische ideal, auf der anderen seite die sensible, gefühlvolle ader, die auch dir nicht fehlt. kommen zu diesen zwei dingen noch ein klavierkonzert von tschaikowsky und ein „corona“, so haben wir, meine ich, ein ganzheitliches bild von dir.

ich hoffe, dass du deine stärken und talente im medizinstudium voll entfalten kannst und wünsche dir für die zukunft alles gute,

isabell