corina – maturazeitung

corinna matura

südöstlich von zürich und südwestlich von st.gallen klebt an den ersten steigungen des rickens eine unscheinbare ortschaft, genannt st.gallenkappel. aus diesem käfflein im grünen stammt corina, besser bekannt als „cori”

entweder war es der kulturschock oder der gewaltige klimawechsel, die dir den einstieg ins thery so schwergemacht haben, auf jeden fall lernten wir dich als 13-jähriges, verschlossenes „heimwehwesen“ kennen. das internat war die hölle für dich, und der umgang mit deren „insassen“ fiel dir dementsprechend schwer. heute ist es kaum mehr zu glauben, dass diese beschreibung einmal auf dich gepasst haben sollte. die jahre haben dich zu einem aufgestellten, unternehmenslustigen menschen verändert.

du gehörst zu den seltenen spezies im thery, die 7 jahre dauerlauf durchgehalten haben. und wie du durchgehalten hast!! manche von uns haben sich gewünscht, deine disziplin und arbeitshaltung zu besitzen (meistens blieb es beim wünschen…). was mich auch immer beeindruckt hat, ist deine fähigkeit, ruhig zu denken und objektiv zu beurteilen. damit bewahrtest du manchmal temperamentvolle mitschülerinnen vor unüberlegten ausbrüchen.

wer denkt, eine st.gallenkapplerin hätte einen engen horizont, der täuscht sich. trifft man dich nämlich zu hause nicht an, befindest du dich meistens in tieferen lagen, entweder zwischen den haien in der karibik, oder bei einem korallenriff im indischen ozean. Das tauchen ist deine grosse leidenschaft, und…öh… tauchlehrer auch! schule war für dich ein störender, leider notwendiger ferienunterbruch, den du mit jogging, squash und kaffeekränzchen möglichst angenehm zu überbrücken versuchtest.

zu deinen grossen vorlieben gehörten goethes „iphigenie“ und „werther“. Dein charakter ist mit diesen beiden werken vergleichbar: auf der einen seite das klassische, humanistische ideal, auf der anderen seite die sensible, gefühlvolle ader, die auch dir nicht fehlt. kommen zu diesen zwei dingen noch ein klavierkonzert von tschaikowsky und ein „corona“, so haben wir, meine ich, ein ganzheitliches bild von dir.

ich hoffe, dass du deine stärken und talente im medizinstudium voll entfalten kannst und wünsche dir für die zukunft alles gute,

isabell

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