françoise – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

 

fossi matura

fantasie

originell

speziell

strub

immer debii

 

sie ist das, was man einen kumpel nennt. durch ihre vorurteilsfreie art, leuten zu begegnen, und einer unglaublichen beredsamkeit (wehe, wenn sie losgelassen…!), kennt sie menschen aus den verschiedensten „lebensbereichen“. viele „lebensbereiche“ sind ihr aus eigener erfahrung bestens bekannt. lernten wir sie im 3. gym als braves, angepasstes schulmädchen kennen, verspürte sie schnell den drang, auszuflippen, zu schockieren und neues kennenzulernen. doch heute setzt sie ihre kräfte lieber für kulturelle (theater) und soziale (beizli) institutionen ein, aber an originalität hat sie nichts eingebüsst.

leider war ihre initiative, im haus etwas ins rollen zu bringen, von der therymonarchie nicht immer erwünscht, und oft fehlte es auch an einsatzfreudigen mittheryinsassinnen. aber ein versuch war es wert!

ihrer geselligen art sind auch einige „flotte“ feste mit guter musik und gelegenheit zum pogen zu verdanken. diese körperliche anstrengung ist neben thonbüchsenöffnen die einzige sportliche betätigung, der sie mit freuden nachgeht. die für uns persönlich faszinierendsten zwei eigenschaften von fossi sind

1. ihre gnadenlose freigiebigkeit (die leider schon fast zur selbstverständlichkeit geworden ist) und

2. wie ist es möglich, in einem zimmer, das völlig überstellt von leeren guetzlischchteln, halbvollen kaffeetassen, den neusten insider-cds, grinsenden gummibärchen und verunstalteten exotischen pflänzchen ist, einen gegenstand (zustand irrelevant) innerhalb von kürzester zeit zu finden???

 

fossi, für deine zukunft und dein wirtschaftsstudium wünschen wir dir alles gute und hoffen, dass du auch weiterhin nicht nur durch deine haarpracht so viel farbe in den alltag bringst wie bisher.

jsa & alex

tatijana – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

tatijana

am 28. april 1992 hat die schweiz eine neue mitbürgerin gewonnen. tatijana gruninger ist sehr stolz auf ihre neue landeszugehörigkeit, vergisst darüber hinaus aber nicht ihre alten wurzeln, die sie für immer mit ihrer jugoslawischen heimat verbinden. diese ader erklärt auch zu einem gewissen teil ihr fröhliches, impulsives und emotionell geladenes wesen. aus tättis „ja, was ich no ha welle säge…“ wurde des öfteren ein weitausholendes und herzergeifendes plädoyer für einen feurigen gedanken, das dann in der schule manchmal wegen zeitgründen so schonend wie möglich zu unterbrechen versucht werden musste. das zusammenleben mit tätti verlief keineswegs immer sehr ruhig, brachte sie doch häufig einige hektik und unruhe in unser internatsdasein, wenn es darum ging, die neusten nachrichten zu verbreiten, eines ihrer unzähligen telefonate zu beantworten oder ein schwätzli mit erhöhtem lärmpegel zu führen. im starken gegensatz zu all dem stan ihr flair für gemütlichkeit, der sich in den vielen kafichränzlis und abendzusammenkünften zeigte. hier übte sie auch ab und zu zur freude von vielen anwesenden die tradition des karten- und kaffeesatzlesens aus, was ihr auch den codenamen „orakel“ einbrachte. tatijana hat aber noch ganz andere hobbies, die sie so oft wie nur möglich zu pflegen versucht. so mag sie besonders abendliche opern- und konzertbesuche. bei solchen anlässen greift sie die gelegenheit beim schopf, um sich schön herauszuputzen. dieser kleine hang zur extravaganz machte sich auch auf diversen exkursionen und reisen bemerkbar, in deren verlauf tatijana manchmal mehr mit ihrer nicht jeder landaschaft angepassten fussbekleidung beschäftigt war, als sich die sehenswürdigkeiten in ruhe anschauen zu können, oder aber verzweifelt nach einem träger für ihre koffer ausschau hielt, während wir mit unseren „täschchen“ abmarschieren konnten. den schluss unseres textes widmen wir tättis unbezahlbaren kochkünsten, deren kostproben wir jeweils am sonntagabend mit viel genuss verspiesen! tätti, deine herzlichkeit und vitalität hat hier viele spuren hinterlassen und wird dies sicher auch weiterhin in deinem zukünftigen beruf als physiotherapeutin tun!

regula, nicole und barbara st.

regula – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

regula

still und unauffällig hat sie sich im april 1988 bei uns eingeschlichen. schien sie am anfang eher scheu und zurückhaltend, so hat sie sich die jahre hindurch zu einem menschen gewandelt, der sich durch gezielte worte und spitze bemerkungen bemerkbar zu machen weiss.

sie besitzt einen feinen humor und setzt sich leise, aber gezielt zur wehr. die frage, ob sie mit einem fremdsprachenwörterbuch auf die welt gekommen sei, stellt sich unvermeidlich bei ihrem flair für sprachen. auch das tanzen scheint eine ihrer leidenschaften zu sein, kam es doch tatsächlich schon soweit, dass sie besser tanzen konnte als ihre partner.

regula ist ein prima kumpel, mit dem man über gott und die welt diskutieren kann. während andere sich kopfschüttelnd über die unverständlichkeit gewisser themen in der philosophie beklagten, hörte man regu mit glänzenden äuglein in der hintersten bank flüstern:”wow, das ist ja total interessant!”

sie wird ihren weg als zukünftige anwältin sicherlich gut bestreiten, doch dürfte sie ganz bestimmt noch ein wenig lauter werden, damit sie nicht in den kreischenden möven untergeht. für ihre zukunft und vor allem für ihr studium in neuchatel wünschen wir ihr nur das beste und hoffen, sie auch hin und wieder in der deutschschweiz zu treffen

jsabelle h. und tatijana

nee – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

nee

im zweiten gym durfte unsere klasse sich auf ein neues mitglied freuen. nee ist gekommen und hat deutliche spuren hinterlassen. plötzlich waren fernöstliche klänge und gesänge zu hören, von opern bis zu chinesischem hardrock. aber auch im menüplan hat sie sofort einige änderungen vorgenommen. tabasco und pfefferschoten dominierten über salz und pfeffer. nees berühmte nüdeli sind für einige interne zum absoluten leibgericht geworden.

mit nee sind eine neue kultur und neue gewohnheiten zum thery gekommen. man erinnere sich an die etlichen gemütlichen kaffeekränzchen mit “walkers” und allem was dazugehört, an denen neue streiche ausgehekt und neue opfer für nees (entschuldigung) “verarschungen” gesucht wurden.

das nee als erste ein zimmer bekam, war uns wahrscheinlich wilkommener als ihr selbst. so wurden dann im 4. gym. die nächte länger und die tage kürzer… (das pyjama wurde ihr persönliches berufskleid). den 6 jahre lang versprochenen kuchen haben wir leider nie zu gesicht bekommen.

ihr interesse galt mehr dem zeitaufwendigen sammeln von uhren, kissen (für den gesunden schlaf!!), sowie stofftieren, lucky luke, asterix und mickey-mouse. mit dem geld war sie dabei weniger erfolgreich. wer weiss, vielleicht waren die gefürchteten maden daran schuld… sicher aber auch ihre grosszügigkeit. nee, für uns warst du immer eine anlaufstelle in allen lebenssituationen ? den berühmten türkleber “bitte nicht stören!” gab es bei dir nicht, höchstens “es pennt!”. du warst stets ein ansprechpartner, für alles zu haben und ein toller zuhörer.

wir danken dir dafür und wünschen dir für die zukunft das beste!

barbara j.

nadine – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

nadine

jawohl, das gibt’s! eine mischung aus sizilianischem und appenzellischem blut. nadine ist der beweis dafür, dass gene aus mafiosen breitengraden mit genen aus einem währschaften, bodenständigen gebiet ganz gut zusammenpassen. Das hat sie uns in den letzten 6 ½ Jahren immer wieder bewiesen.

1. gym: – isabell: die erste begegnung bleibt unvergessliche: ein kurzhaariges, bebrilltes energiebündel stürzte ins klassenzimmer hinein und bombardierte mich mit einem nicht aufhaltbaren redeschwall, der vom sizilianischen „schulsystem“ bis zur neusten gummibärchenfarbe der migros ging, und nur von ihrem eigenen gelächter ab und zu unterbrochen wurde. um unsere nerven zu schonen, mussten wir manchmal die flucht ergreifen, oder mittels ausreden für unsere sicherheit sorgen.

3. gym . fossi: nadine war ein braves mädchen, das seine originalität kaum jemandem offenbarte und machte sich nur mit einigen ohnmachtsanfällen bemerkbar. doch mit der zeit entdeckte sie wieder, dass sie ja sprechen konnte, und liess uns dies, je länger, je häufiger spüren: den höhepunkt ihrer karriere erlebten wir wohl auf der nachtwanderung nach einsiedeln, wo sie uns sage und schreibe eineinhalb stunden als informativer reiseführer unterhielt.

auch sie hat sich in ihrer therykarriere verändert, auch an ihr ging der ernst des lebens nicht vorbei: heute ist sie ein vielseitig interessierter mensch: literatur, kunst und auch philosophie sind dinge, mit denen sie sich beschäftigt, … wenn sie nicht gerade am computer sitzt und ein neues programm ausprobiert. sie hat ein besonderes talent, mehrere dinge gleichzeitig zu tun. so konnte sie zum beispiel in der math: mitschreiben und mitrechnen, was sr. agnes erzählte, nach rechts die aufgabe erklären, sich links mit fossi (nichtstuend) über die neusten ereignisse unterhalten und rechtezitig die richtigen antworten einflüstern, wenn sr. agnes mit einem überraschungsangriff dem getratsche ein ende setzen wollte.

erwähnenswert ist auch ihr drang zum basteln: vom selbsthergestellten papier über plexiglasbesteck (zitat herr möller: „das ist ja schade ums material!“) und den kressehochplantagen bis zum moskitonetz über ihrem bett und den selbstgenähten kleidern. a propos bett: wenn man in nadines zimmer kam, war man meist verwundert, wenn es in der gleichen verfassung war, wie als man es das letzte mal sah. leidenschaftlich gern stellt sie nämlich möbel um, und es gibt wohl kaum eine andere schülerin, die sämtliche variationen und kombinationen ihrer möbel und bilder ausprobierte. (als tip für die zukunft: erdgeschosswohnung ohne teppich und räder an der unterseite der einrichtung anbringen.)

sie litt an chronischer unterbeschäftigung, die sie dazu bewegte, mit fossi zusammen blödsinn und streiche auszuhecken: des nachts traf man die zwei des öftern auf dem gang an. leider wurden einige „fossi-nadine-nachtaktionen“ frühzeitig gestoppt: so zum beispiel, als wir auf allen wc’s werbeplakate aufhängten, um für unseres, welches mit ganzen vier rollen weichstem wc-papier ausgestattet war, zu werben (anm.d.red. es versteht nur, wer thery-wc-papier schon live erlebt hat….). da man nicht bis ins 7.gym spinnennetze bauen kann, um sich vor der monotonen. phlegmatischen therystimmung zu schützen, wählte sie für das letzte jahr das externat. dadurch rettete sie ihren bedrohten optimismus und tatendrang.

für ihr literaturstudium hat sie wohl die besten Voraussetzungen: sie schreibt fehlerfrei und liest in einem tempo von 3 seiten pro minute, aber glück braucht jederfrau. das, viel erfolg, genügend herausforderung und alles gute für die zukunft wünschen dir

isabell & françoise

mirjam – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

mirjam

mit herzklopfen und unsicher kam in in diese klasse, bis ich mirjam, ein vertrautes gesicht erspähte. ihre persönlichkeit, ihre witzige art hatten mich schnell mal eingefangen und eine gute zeit sollte auf uns zukommen.

So verbrachte ich dieses schlujahr gemeinsam mit ihr und erlebte, wie sie hilfsbereit mir bei mathe oder englisch zur seite stand. jedoch wurden auch die gerüchte, sie sein eine „fäschtnudlä“ eine bestätigung. sie zeigte nie eine abneigung, ins auto zu sitzen, um loszuflitzen, sei es nur um den flipperkasten im muotatal einen besuch abzustatten. ihre augen brachte man zum glänzen bei der idee, einen kleinen abstecher nach luzern zu machen, ihr heissgeliebtes städtchen. ihre mundwinkel schnellen in die höhe beim erklingen eines twists, und ihre beine fliegen in die lüfte. die folgen eines solchen exzessiven ausbruchs bewirken auch bei ihr eine kleine verschnaufpause, die sie gerne mit einer erfrischung und einem schwätzchen über die runde bringt.

mit schwätzchen scheint sie sowieso keinerlei probleme zu haben, merkmal hohe telefonrechnung, da sie mit anderen menschen schnell in kontakt kommt. aber genauso gut wie ihr mundwerk geölt ist, sind ihre ohren offen, sei es für ihre mitmenschen oder für ihren „freund“, den fernseher. dieser ist eine weitere leidenschaft… von ihr. gerne denke ich an unsere zeit zurück, die mit vielen lustigen erinnerungen verknüpft ist. wir waren ein tolles team und werden es hoffentlich auch weiter sein.

deine chanti.

jsabelle – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

jsabelle

jsabelle ist eine ganz spezielle person in unserer klasse. als sie vor einigen jahren zu uns stiess war schon klar, dass diese zürcherin einfluss auf unsere klasse nehmen sollte. jede hatte wohl einmal mit ihr kleine auseinandersetzungen (die aber nie allzu bösartig waren.)

aber auch jede konnte sich ihr anvertrauen, wenn es ums problemelösen ging. so wurde sie zur vermittlerin zwischen den verschiedenen parteien unserer klasse. intern wurde auch bekannd, tass sie sich nicht immer mit allen entscheidungen, die die „klasse“ traf einverstanden erklären konnte. deshalb konnte man des öftern auch beobachten, wie sie ihre missgunst an gewissen leuten auslebte. (die opfer waren nicht selten gewisse banknachbarn oder auch sonstige näherstehende!)

aber trotz allem haben wir drei wassermänner meistens gut zusammengehalten, bzw. zusammengehört. da sie die stelle des rechters im thery nur shr schlecht ausleben konnte, hat sie sich entschlossen, dies in zukunft des öfteren nachzuholen. das jus-studium soll dafür nur ein anfang bilden. geklärt werden müsste noch, ob diese zürcherin die motorrad-welle im thery ausgelöst hat. sogar gewisse lehrer wurden von dieser fahrkrankheit angesteckt. am liebsten saust sie in der gegend herum. wenn sie aber einmal abschalten will, schlingt sie grusel-comics in sich hinein.

was mach auch will von ihr, meistens ist sie für einen da. manchmal kann man sich direkt fragen, woher sie die zeit immer nimmt.

wir danken dir für die freudigen stunden (besonders für die franz-lach-club stunden), die wir mit dir verbringen konnten. wir wünschen dir viel erfolg für dein weiteres leben.

esther und ursula huber

isabel – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

isabel

im februar 1986 glaubten wir zuerst, das allen bekannte heidi träte ins klassenzimmer, doch stellte sich heraus, dass die beiden nur die bergwelt gemeinsam hatten. isabell überstand die konfrontation mit der grosstadt brunnen, lebte sich sehr gut ein, aber entwickelte sich (zum glück!) nie zum massenmenschen. schon früh zeigte sich isabells freiheitsliebe. sie rebellierte gegen das „eingesperrt- und kontrolliertsein“ im thery, ein Aufgeben der Eigenständigkeit bedeutete für sie das Schlimmste.

sie bemühte sich, durch gespräche, verhandlungen und briefe etwas zu erreichen. vielleicht wurde isabell deshalb von einigen fälschlicherweise als zu korrekt und emanzenhaft eingestuft, dabei stand sie ganz einfach zu sich selbst und vertrat in jeder situation ihre eigene meinung. sie war aber in keiner weise stur, sondern liebte es, zu diskutieren und zu philosophieren. aus verachtung von heuchelei & schulpolitikbevorzugte isabell immer eine ehrliche und offene konfrontation, ungeachtet der eventuellen sympathieurteile in unterricht und prüfungsbewertung. es liess sich aber auch mit klatschen und tratschen..! für ein gespräch über ein soeben gelesenes buch oder über musik (vor allem klassische), war isabell sofort zu haben. auch wenn sie sich nicht allzu oft helfen liess, so war sie doch bei jeglicher art von problem mit witz und rat zur stelle. aufpassen musste man nur, falls einer ihrer „achtung-ich-habe-schlechte-laune“ tage erwischt wurde, doch warnte sie uns immer, so dass sich mit der zeit auch verletzenden bemerkungen aus dem weg gehen liessen. ihre gute laune, die sehr mitreissend wirkte, entschuldigte sodann alles.

bei aller kompromiss- und anpassungsfähigkeit erwies sich der kampf um persönlichkeit und ihr respektieren im thery als sehr schwer, als folge zog sie ihre „freie entfaltung“ im externat vor. Der sprung in die freiheit sorgte für eineige überraschungen, vor allem bei jenen, die sie als konservativ eingestuft hatten. sie konnte nun endlcih die verschiedensten gesellschaftlichen aktivitäten und auch ihr geliebtes gläschen weisswein geniessen. isabell blühte regelrecht auf (nicht nur wegen dem weisswein…)! doch hiess externat nicht aufgeben; isabell setzte sich auch weiterhin für klasseninterne und therybetreffende probleme effizient ein. ihre begabungen sind vor allem im dichterischen und sportlichen bereich zu finden. isabell war zu unserem grossen staunen immer fähig, kritisch und humorvoll einige zeilen aus dem ärmel zu schütteln. einen grossen teil ihrer freizeit widmete sie dem volleyball-spiel, und immer wieder hat sie uns auch mit ihren sportleistungen (leichtathletik, engadiner marathon) verblüfft. so ist es nicht verwunderlich, dass isabell ihr studium in dieser richtung gewählt hat.

liebe isi, wir danken dir für alles und wünschen dir für dein zukünftiges studentenleben alles gute und viel glück

alexia und nadine

esther und ursula – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

ursula esther 

es war einer dieser unheilverkündenden tage im jahre 1985, das jahr der schneckenplage, als die zwillinge im thery, zwecks studienberatung, landeten. diese objekte erwiesen sich als kompliziert zusammengesetzte ökosysteme.

nicht nur, dass ihre reaktionen schwer definierbar waren, nein, man fand nicht einmal heruas ob sie überhaupt einer reaktion fähig wären. der versuch, die spezies voneinander zu isolieren, scheiterte als klägliches experiment. auch die scheuen annäherungsversuche des homo sapiens an das (die) wesen konnten wegen den kommunikationschwierigkeiten keine früchte tragen. das kommunikationssystem blieb der klasse alle sieben jahre hindurch ein rätsel. nur wenigen war es möglich, den code zu knacken. auch mit dem mysteriösen ritual des ausschneidens und leimens konnte nicht viel angefangen werden (insider-witz). stille wasser gründen tief, heisst es doch, und dies bezieht sich auch auf diese beiden, was ihre zukunft betrifft. sie werden in naturwissenschaftlichen bücherbergen herumwühlen. werden sie da wohl auch vielen menschen als studienbeobachtung und zur beschäftigung dienen? ihre bevorzugung für die natur erährt man auch, wen man sie (in tierischer begleitung) in den sehr nahen osten ziehen sieht. wenn sie nicht gerade ihre zeit mit der schule vertreiben, trennen sich ihre wege, da es eine seite oft in richtung zürich zieht. oder sie begeben sich beide so oft als möglich in den süden (woran liegt das wohl?). ich bin froh, dass ich den code dieser wesen knacken konnte und auch sinst keine annäherungsprobleme an die spezies gehabt habe, sonst hätte ich eine menge tolle und spassige stunden verpasst. alles gute wünscht jsa h.

daniela – maturazeitung

Tuesday, June 16th, 1992

daniela 

dani, eigentlich habe ich dich erst im fünften gym kennengelernt, obwohl wir seit zwei jahren in dieselbe klasse gegangen sind. gezwungenermassen zogen wir zusammen in unser gemütliches zweierzimmer im dritten stock. wir lernten uns kennen und erlebten manche amüsante, aber auch ernste zeiten.

seit dem seschsten gym hausten wir gemeinsam in unserer „eigenen“ bude in brunnen und ich glaube, wir haben uns sorecht und schlecht durch den haushalt und das übliche krimskrams geschlagen. du hast jeden morgen unser kleines frühstück bereitet und warst in der küche meist mit mehr initiative am werk als ich.gegenseitig haben wir versucht, uns bei den schularbeiten zu animieren, aber sehr oft sassen wir einfach zusammen in der küche und diskutierten über gott und die welt.

dani, in diesen drei jahren warst du mir eine gute freundin, die oft meine macken zu erdulden hatte. auch in der klasse warst du zu allen ein guter kumpel, und trotz mancher persönlicher ereiferung warst du meist neutral und versuchtest dich nicht in irgend einer weise hervorzutun. ich möchte dir für alles danken und wünsche dir viel erfolg in deiner hotelkarriere.

bleib so, wie du bist!

fränzi